Bodenverdichtungen mittels Rüttelstopfsäulen

Eine Bodenverdichtung kann aus verschiedensten Gründen notwendig werden. Sie erfolgt in der Regel mit Pfahlgründungen. Der Boden wird auf diese Weise stabilisiert. So ist es möglich, auch auf weichem und nachgiebigem Boden Gebäude zu errichten und diesen eine absolut sichere Standfestigkeit zu geben. Bodenverdichtungen werden häufig mit der Rüttelstopfsäule vorgenommen. Hier handelt es sich um eine Technik, die von einem qualifizierten Betrieb für Spezialtiefbau vorgenommen wird.

Bodenverdichtungen mittels Rüttelstopfsäulen

Vorteile und Einsatzmöglichkeiten

Bodenpfahlgründung mit der Rüttelstopfsäule

Im Bauwesen werden an den Grundbau hohe Anforderungen gestellt. Gebäude, die neu errichtet werden, müssen eine hohe Standfestigkeit aufweisen. Grundsätzlich ist die Standfestigkeit von der Beschaffenheit des Bodens abhängig. Bei einem festen Boden und einem tiefen Grundwasserspiegel stellt der Bau von mehrstöckigen Gebäuden in vielen Fällen kein Problem dar. Die Verankerung des Gebäudes in der Erde reicht aus. Es müssen keine besonderen Maßnahmen aus dem Spezialtiefbau ergriffen werden.

Anders verhält es sich, wenn der Boden sehr weich ist. Ein hoher Grundwasserspiegel oder die Nähe zu einem Gewässer können diesbezüglich ein Problem darstellen. Wenn auf die Durchführung der Baumaßnahme nicht verzichtet werden kann, ist es notwendig, den Boden zu befestigen. Hier bietet sich eine Bohrpfahlgründung an. Diese kann mit der Rüttelstopfsäule erfolgen. Es gibt aber auch andere Maßnahmen, die erfolgreich sind. Professionelle Bauunternehmen geben Gutachten diesbezüglich in Auftrag und unterbreiten dem Kunden anschließend Vorschläge, auf welche Weise die Bodenverdichtung vorgenommen werden kann.

Bohrpfahlgründungen als gute Wahl

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Bodenbeschaffenheit zu verbessern und damit ein schwieriges oder anspruchsvolles Bauvorhaben zu realisieren. Zu diesen Maßnahmen gehört die Bohrpfahlgründung. Hier geht es darum, den Boden zu verhärten, bevor die tragenden Elemente aufgebracht werden. Im Spezialtiefbau werden verschiedene Maßnahmen im Bereich der Bohrpfahlgründung vorgenommen. Der Einsatz einer Rüttelstopfsäule ist eine dieser Maßnahmen.

Vorteile von Rüttelstopfsäulen

Der Vorteil liegt darin, dass Rüttelstopfsäulen in verschiedene Böden eingebracht werden können. Die Beschaffenheit des Bodens spielt nur eine untergeordnete Rolle. Es wird spezielles Gerät für die Herstellung von Rüttelstopfsäulen benötigt, welches vom Bauunternehmen gestellt wird. Firmen, die im Spezialtiefbau angesiedelt sind, haben diese Geräte in ihrem Bestand. Ist dies nicht der Fall, können die benötigen Baumaschinen für einen bestimmten Zeitraum ausgeliehen werden.

Einbringung von Rüttelstopfsäulen in den Boden

Wenn die Grundlagen von dem ausführenden Unternehmen beherrscht werden, kann die Einbringung von Rüttelstopfsäulen in den Boden ohne weitere Probleme erledigt werden. Es kommt eine Maschine zum Einsatz, die einen Teil des Bodens verdrängt. Dies passiert durch das Einführen eines zylinderförmigen Einsatzes in die tieferen Schichten des Bodens, welcher mit viel Kraft in den Boden gerammt wird. Die Kraft wird von der Baumaschine entwickelt, an der der zylinderförmige Einsatz befestigt ist.

Der Einsatz besteht aus Metall und ist so widerstandsfähig, dass auch härtere Böden bearbeitet werden können. Damit wird der Boden in einer Tiefe von etwa zehn Metern verdrängt.

Abhängig von den Anforderungen des Fundaments, das später auf der Rüttelstopfsäule aufgebracht werden soll, kann die Tiefe auch variieren. Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, hat die Baumaschine einen Schacht in den Boden gerammt, dessen Durchmesser variieren kann. Im Durchschnitt beträgt er 20 bis 40 Zentimeter.

Auffüllen des Bohrlochs

Nachdem die Vorarbeiten abgeschlossen sind, kann mit den eigentlichen Gründungen begonnen werden. Die Bohrlöcher, die von den Baumaschinen hergestellt wurden, werden aufgefüllt. Auf diese Weise ist es möglich, den Boden zu stabilisieren und zu verdichten. Das Auffüllen kann mit Kies oder Stein realisiert werden. Auch eine Mischung aus mehreren Materialen ist möglich. Und da das Bohrloch nicht ausgehoben, sondern verdrängt wurde, wird der Boden insgesamt fester.

Sicherung des Fundaments

Um das Fundament zu sichern, werden für ein Bauvorhaben in aller Regel mehrere Rüttelstopfsäulen benötigt.

Diese werden in einigem Abstand zueinander in dem Boden verankert. Ziel ist es, dem Fundament an den Seiten, aber auch in der Mitte eine hohe Stabilität zu geben. Im Grundbau ist es wichtig, die entsprechenden Maßnahmen im Vorfeld nicht nur zu planen, sondern auch zu berechnen. Dies ist bei Pfahlgründungen, zu denen die Rüttelstopfsäule gehört, besonders wichtig. Da Statiker die Tragfähigkeit des Gebäudes in Verbindung mit der Beschaffenheit des Bodens genau ausrechnen können, besteht ein hohes Maß an Sicherheit.

Sollte es nicht möglich sein, den Boden mit Rüttelstopfsäulen oder anderen Pfahlgründungen zu verdichten, wird das Bauvorhaben geändert oder auf das Gebäude wird verzichtet. In keinem Fall wird bei einem Bauvorhaben im Spezialtiefbau ein Risiko eingegangen.

Nachteile der Rüttelstopfsäule

Rüttelstopfsäulen werden im Grundbau häufig eingesetzt. Sie zeichnen sich durch eine vergleichsweise recht unkomplizierte Erstellung unter der Verwendung preiswerter Materialien aus. Allerdings gibt es auch einen Nachteil: Rüttelstopfsäulen können nicht überall zum Einsatz kommen.

Sehr weiche oder schlammige Böden lassen sich durch Rüttelstopfsäulen nicht verdichten. Hier müssen andere Materialien zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für sehr harte Böden, die auf das Einrammen des Metallzylinders nicht ansprechen und sich demnach auf diese Weise nicht verdichten lassen. In diesem Fall ist zu prüfen, ob eine Bodenpfahlgründung überhaupt erforderlich ist.

Experten, die im Spezialtiefbau tätig sind, kennen neben der Rüttelstopfsäule auch andere Methoden, wie sich der Boden in der Vorbereitung auf die Herstellung eines Fundaments verdichten lässt. Wenn eine Methode nicht infrage kommt, ist es möglich, auf andere Varianten der Bohrpfahlgründung zurückzugreifen. Nur in sehr seltenen Fällen muss ein Bauvorhaben vollständig aufgegeben werden, weil die Bodenbeschaffenheit für die Tragfähigkeit des Gebäudes nicht ausreichend ist oder gemacht werden kann.

Experten im Grundbau

Vor der Planung eines Bauvorhabens ist es wichtig, die Pläne nicht nur mit der Baufirma abzusprechen, sondern auch Experten zu beauftragen, die in Bezug auf die Beschaffenheit des Bodens ein Gutachten anfertigen. Im Spezialtiefbau sind die Maßnahmen, die für die Bodenverdichtung geeignet sind, von der Beschaffenheit des Grundes abhängig. Wenn sich erst während der Realisierung des Bauvorhabens herausstellt, dass der Boden für die Errichtung des Gebäudes nicht geeignet ist oder speziell gefestigt werden muss, kommen auf den Bauherren zusätzliche Kosten zu.

Diese lassen sich vermeiden, wenn im Bereich des Spezialtiefbaus Gutachten angefertigt werden, die ein Experte erstellt hat. Eine Pfahlgründung, zu denen die Rüttelstopfsäule gezählt wird, ist nur unter der Vorlage bestimmter Voraussetzungen möglich. Es gilt sicherzustellen, dass diesbezüglich alle Voraussetzungen eingehalten werden, bevor die Bauplanung abgeschlossen und das Projekt begonnen wird.