Elektroniker-Ausbildung in Norddeutschland

Elektroniker sind für elektronische Systeme aller Art verantwortlich: Sie kümmern sich um die Konzeption, Installation, Reparatur und Wartung elektronischer Systeme.

Elektroniker-Ausbildung in Norddeutschland

Berufsausbildung für Mathe- und Physik-Talente

Da es sich bei dem Beruf des Elektronikers um einen sogenannten Monoberuf handelt, muss sich, wer eine Ausbildung zum Elektroniker absolviert, bereits bei der Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz für eine Fachrichtung entscheiden. Angeboten werden unterschiedliche Spezialisierungsmöglichkeiten.

Fachrichtungen für die Spezialisierung:

  • Automatisierungstechnik: Hier dreht sich alles um elektronische Industrieanlagen. Das Programmieren von Software gehört zu dieser Spezialisierung dazu.
  • Energie- und Gebäudetechnik: Elektronische Systeme sowie Anlagen, die sich in Gebäuden befinden - dies  ist das tägliche Brot des Elektronikers in dieser Fachrichtung, die in der Praxis am häufigsten gewählt wird.
  • Informations- und Systemtechnik bzw. Telekommunikationstechnik: In diesem Spezialisierungsbereich kreiert man elektronische Kommunikations- und Sicherheitssysteme. Zu diesen gehören auch Alarmanlagen und Telefonsysteme.

Darüber hinaus gibt es noch die Fachrichtungen Betriebstechnik, Geräte und Systeme, Maschinen und Antriebstechnik, luftfahrttechnische Systeme und Gebäude- und Infrastruktursysteme.

Dauer der Ausbildung zum Elektroniker in Hamburg, Lübeck und anderswo

Anders als bei den meisten anderen dualen Berufsausbildungen beträgt die Ausbildungsdauer zum Elektroniker keine drei Jahre, sondern dreieinhalb. Es besteht bei guten Leistungen jedoch die Möglichkeit, die Ausbildung auf 2,5-3 Jahre zu verkürzen. Das erste Jahr der Ausbildung verbringt man gemeinsam mit den Schülern der anderen Fachrichtungen. Erst im zweiten Lehrjahr werden die Elektroniker unterschiedlicher Schwerpunktgebiete voneinander getrennt.

Gehalt als Elektroniker Azubi

Wie viel Gehalt der Azubi erhält, wird mit dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb vereinbart. Üblich ist eine Bezahlung in Höhe von 726-755 EUR im ersten Lehrjahr, 780-805 EUR im zweiten Jahr, 844-875 EUR im dritten Jahr und 915-930 EUR im vierten Ausbildungsjahr. Eine Ausnahme stellt dabei die Spezialisierungsrichtung Elektroniker für Betriebstechnik dar: Hier gibt es im ersten Lehrjahr 946 EUR, im zweiten Ausbildungsjahr 1016 EUR, im dritten Jahr 1104 EUR und im vierten Jahr 1188 EUR.

Nach abgeschlossener Berufsausbildung verdient man bei einem Berufseinstieg durchschnittlich 1500-2000 EUR monatlich. Die Höhe des Gehalts steigt jedoch im Laufe der Jahre: Ca. 2500-2700 EUR kann man als erfahrener Elektroniker verdienen.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Elektroniker

Die meisten Stellenanzeigen, in denen Azubis für den Beruf des Elektronikers gesucht werden, setzen einen guten Realschulabschluss voraus. Doch auch Personen mit Fachabitur, Hauptschulabschluss oder der Allgemeinen Hochschulreife gehören zu den Personen, die diese Berufsausbildung absolvieren.

Ausbildungsbetriebe führen außerdem auch Einstellungstests durch, in denen von den Bewerbern Kompetenzen in den Bereichen Mathe, Sprachbeherrschung, Physik und technisches Verständnis abgefragt werden. In einem zweiten Teil des Einstellungstests können Fragen aus den Bereichen Allgemeinwissen, Mathe, Geographie und Geschichte getestet werden. So muss man sich beispielsweise darauf gefasst machen, nach der Einwohnerzahl einzelner Länder gefragt zu werden. Auch im Vorstellungsgespräch, das nur dann stattfindet, wenn der Bewerber den Einstellungstest bestanden hat, kann es dazu kommen, dass man praktische Aufgaben lösen muss. Denn als Azubi für eine Elektroniker Ausbildung in Hamburg oder Lübeck möchten Ausbildungsbetriebe häufig im Vorhinein sichergehen, nur die geeignetsten und vielversprechendsten Kandidaten einzustellen.

Einsatzbereich eines Elektronikers

Im praktischen Alltag als Elektroniker - also auch während der Berufsausbildung - arbeitet man in Werkhallen, im Lager, in Werkstätten, unter freiem Himmel oder beim Kunden vor Ort. Auch Büroarbeit gehört zum Joballtag. Im Verlauf der Ausbildung zum Elektroniker in Lübeck oder Hamburg wird man jedoch in der Regel recht schnell in das eigene Aufgabenfeld hineinwachsen. Schon bald wird man sich in dem Ausbildungsbetrieb sehr gut auskennen und zurechtfinden.

Als Elektriker deckt man ein breites Aufgabenfeld ab, sodass der Job nie langweilig wird. Da die Digitalisierung stets weiter fortschreitet und man entsprechend in steigendem Maße auf entsprechende Geräte angewiesen sein wird, steht der Elektronikergeselle vor einer rosigen Zukunft mit tollen Jobchancen.

Eignung für eine Elektroniker-Ausbildung

Zunächst sollte sich der angehende Azubi die Frage stellen, ob er lieber im industriellen oder im handwerklichen Bereich tätig sein möchte. Doch unabhängig davon, für welche Fachrichtung man sich entscheidet: Wenn Mathe und Physik die Lieblingsfächer an der Schule gewesen sind, dann bringt man schon einmal gute Voraussetzungen für eine Ausbildung als Elektroniker in Lübeck oder Hamburg mit.

In jedem Fall sollte man in diesen beiden Schulfächern gut gewesen sein, sonst kann es bei der Bewältigung der an der Berufsschule unterrichteten Fächer Schwierigkeiten geben. Darüber hinaus sollte man über ein gutes handwerkliches Verständnis verfügen. Ideale Bewerber für eine Elektroniker Ausbildung in Lübeck oder Hamburg haben bereits als Schüler privat ein wenig herumgetüftelt. Man sollte zudem dazu in der Lage sein, logisch zu denken und sich Dinge gut vorstellen können. Aufgrund der aktuellen Anforderungen in diesem Beruf ist außerdem eine ausgeprägte IT-Affinität von Vorteil.

Bevor man sich auf eine Stelle als Azubi bei einem Betrieb bewirbt, sollte man sich nicht nur überlegen, welche Fachrichtung man am liebsten ergreifen möchte, sondern auch, ob man lieber in einem großen Unternehmen oder bei einem kleinen Betrieb arbeiten will. Denn vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum riesengroßen Konzern kann eine Ausbildung als Elektroniker in Hamburg bei Firmen unterschiedlichster Größe absolviert werden.

Ausblick in die Zukunft als Elektroniker

Die aktuellen Stellenanzeigen für Elektroniker beweisen: Wer diesen Beruf wählt, ist auf dem Arbeitsmarkt eine begehrte Arbeitskraft. Doch die Ausbildung ist anspruchsvoll: Sie wird denjenigen leicht fallen, die schon immer ein gutes Händchen für Mathe, Logik und Physik hatten. Allein, um den Einstellungstest zu meistern, ist einiges an Ehrgeiz erforderlich. Auch die zeitliche Dauer dieser Berufsausbildung setzt zu deren erfolgreichem Meistern viel Durchhaltevermögen voraus.

Nachdem man die Berufsausbildung mit Erfolg abgeschlossen hat, steht die Möglichkeit zur Verfügung, noch einen Techniker draufzusetzen. Wer die Hochschulreife besitzt oder diese auf dem zweiten Bildungsweg nachholen möchte, kann zudem nach der Lehre noch studieren und später beispielsweise als Elektroingenieur durchstarten.