Man kann sich nicht alles gefallen lassen

Im Zusammenhang mit Dienstleistern, gerade mit denen, die Notdienste anbieten, hört man immer häufiger von Abzocke. In der Not sind die Leute bereit tiefer in die Tasche zu greifen, nur damit ihnen geholfen wird. Einige erkennen noch nicht einmal, dass sie abgezockt werden. Sie gehen davon aus, dass ein Noteinsatz mitten in der Nacht nun einmal etwas mehr kostet. Andere hinterfragen die hohen Preise jedoch und fühlen sich zurecht abgezockt.

Man kann sich nicht alles gefallen lassen

In einigen zum Glück seltenen Fällen ist sogar die Rede von Wucher beim Schlüsseldienst. Besonders in der Schlüsseldienst Szene erwarten Kunden teilweise gesalzene Preise. Mit Argumenten wie Anfahrtskosten, Ersatzteilbeschaffung, Profiservice, etc. versuchen die Dienstleister dann ihre viel zu überteuerten Preise zu rechtfertigen. Besonders gerne schieben sie den Vorwand ein, dass es sich um einen Notdienst handle, der rund um die Uhr und an jedem Tag des Jahres zu erreichen ist. Das soll den hohen Preis rechtfertigen.

Bereitwillig zahlen viele Kunden den Betrag direkt bar an der Tür und das nur, weil der Dienstleister mit Polizei oder ähnlichem droht. Generell gilt jedoch: Wenn einem der Preis zu hoch erscheint, auf keinen Fall zahlen. Und: Seriöse Schlüsseldienste verlangen kein Geld direkt vor Ort, sondern schicken eine Rechnung per Post. Zudem klären sie ihre Kunden vor der Türöffnung genau über die anfallenden Kosten auf. Bei kompetenten Dienstleistern, gibt es in der Regel genau festgelegte Festpreise. Anfahrtskosten spielen dabei keine Rolle.

Was viele jedoch nicht wissen, man kann auch nach so einem Vorfall noch klagen. Kurzfristiger Erfolgt ist damit jedoch nicht garantiert. Strafanzeigen und Klagen in dieser Branche sind eine langjährige Sache. Meistens muss es mehrere Ankläger geben, damit die Klage überhaupt Bestand hat. Ansonsten steht nämlich Aussage gegen Aussage, es liegt kein öffentliches Interesse vor und die Klage wird schlichtweg fallen gelassen. Zum Teil kaufen sich diese dubiosen Dienstleister sogar frei, indem sie geringe Geldstrafen zahlen - viel geringer als, was ihnen blühen würde, würden sie wirklich verurteilt. Dennoch sollte man von einer Klage nicht absehen. Teilzahlungen und Vergleiche bringen einem wenigstens ein Bisschen des gezahlten Betrages wieder.